Zeit zum Loslassen

Diese Zeit der Ruhe von Ablenkungen können wir auch als eine Zeit der Experimentierens  nehmen. Sie bietet die Möglichkeit wahrzunehmen, was im Leben Du leicht und was schwer loslassen kannst. Durch Corona kommen wir dabei nicht in Erklärungsnöte, die wir unter normalen

18.04.2020

Diese Zeit der Ruhe von Ablenkungen können wir auch als eine Zeit der Experimentierens  nehmen. Sie bietet die Möglichkeit wahrzunehmen, was im Leben Du leicht und was schwer loslassen kannst. Durch Corona kommen wir dabei nicht in Erklärungsnöte, die wir unter normalen Umständen vielleicht hätten, wenn wir z.B. einer Kolleg*in, einer Freund*in oder jemandem aus der Familie mit ungewohnter Zurückhaltung begegnen. Vielleicht entdeckst Du jetzt Gewohnheiten oder Dinge, die Du später auch ohne diesen Zwang loslassen möchtest – einfach, weil es dir gut tut?


Es könnte sein, dass Dir im Homeoffice auffällt, welcher Aspekt Deiner Arbeit Dir gar keinen Spaß macht. Oder du merkst, welche Freund*in, die du gerade nicht sehen darfst, dir eigentlich ohnehin nicht unterstützend zur Seite steht?
Erst durch das Loszulassen machen wir Platz für Neues. Viele Menschen denken sich, ich möchte erst wissen, was die Alternative ist, bevor ich etwas loslassen kann. Verständlich, denn so minimiert sich das – wie auch immer geartete - Risiko.

‚Wer weiß, ob etwas Besseres kommt?‘
Doch es ist wichtig, etwas zu lassen, ohne gleich einen ‚Ersatz‘ zu haben. Nur dadurch entsteht eine Leere, eben der Raum für die Entdeckung von etwas Neuem. Wenn ich vor dem Loslassen schon etwas Neues im Sinn habe, gibt es diesen Raum nicht und das ‚Neue‘ ist unter Umständen keine Weiterentwicklung, sondern eine gut getarnte Wiederholung.

Ein Leben 'ohne'?
Das müssen übrigens keine ganz großen Sachen sein. Auch das Loslassen im Kleinen kann große Wirkung auf einen Selbst und das Miteinander haben. Wenn etwas, das lange  selbstverständlich war, nun in dieser Zeit auf einmal nicht mehr geht, kann dies, wenn wir das wirklich an uns heranlassen und ganz bewusst wahrnehmen, eine Veränderung einleiten. Also: Jetzt haben wir die Zeit auszuprobieren, wie sich das Leben ‘ohne’ (…was auch immer) anfühlt. Wie nutzt Du sie? Eure Susanne