Wie außen – so innen?

Viele Jahre meines Lebens hatte ich kein Bewusstsein darüber, wie sehr unsere Körperhaltung und unsere innere Haltung miteinander zusammenhängen. Erst als ich dann Business-Coach wurde ist mir immer wieder aufgefallen, dass ich über körperliche Phänomene auch etwas

10.04.2021

Viele Jahre meines Lebens hatte ich kein Bewusstsein darüber, wie sehr unsere Körperhaltung und unsere innere Haltung miteinander zusammenhängen. Erst als ich dann Business-Coach wurde ist mir immer wieder aufgefallen, dass ich über körperliche Phänomene auch etwas über den Menschen selbst erkenne, mit dem ich gerade arbeite.  Über diesen Umweg, andere zu beobachten, habe ich dann angefangen auch mich selbst anders zu beobachten. Seltsam, dass es so viele Umwege brauchte, bis ich mich selbst fühlen kann. Heute stehe ich in der Küche, schneide etwas und spüre, wie ich meine Schultern unbewusst schon wieder so hochgezogen habe. Ich lasse sie dann bewusst sinken. So weit, dass ich sie nicht mehr hochziehe, komme ich immer noch nicht.

Natürlich kann ich nicht immer 1 : 1 übersetzen, wofür eine Körperhaltung steht, aber allein zu ahnen, dass sie etwas mit meinem Inneren zu tun hat, ist der erste Schritt. Ich hinterfrage mich dann auf eine neue Weise: Was ist mit mir? Wie geht’s mir wirklich? Ducke ich mich vielleicht vor irgendjemanden oder irgendetwas?

Was sagt Dir Dein Kreuz?
Ein anderes großes Thema der Haltungen ist unser Kreuz. Durch die Zeit im Homeoffice sitzen vielen von uns mehr als sonst. Die kleinen Wege fallen weg. Die Wahrscheinlichkeit, dass unsere Schulterblätter nach vorne gebeugt sind und der Rücken runder wird, der Kopf sich nach vorne schiebt, ist sehr hoch.

Vielleicht ertappst du dich gerade selbst dabei, während du dies liest. Psychisch entsprechen nach vorne geneigte Schulterblätter tendenziell einer Schutzhaltung. Wir schützen unser Herz, auch wenn wir am Schreibtisch natürlich gar nicht daran denken.

Folge der falschen Körperhaltung am Schreibtisch kann z.B. ein Rundrücken sein. Das kann die Atmung beeinträchtigen, denn die Lunge kann sich durch die Einschränkung des Brustraumes nicht mehr voll entfalten.

Welchen Einfluss hat diese Haltung und das Zu-Viel-Sitzen auf unsere innere Haltung?
Kannst du dir vorstellen, dass da ein Zusammenhang besteht? Kann es sein, dass wir uns gegenüber anderen stärker verschließen, wenn wir uns Tag für Tag länger als uns gut tut in einer solchen gebeugten Körperhaltung befinden? Wie bringst du dich immer wieder in eine Balance? Wir freuen uns über Deine Kommentare und Gedanken! Unsere Facebook-Gruppe: www.facebook.com/groups/generationliebe.  Eure Susanne