09.08.2020
Es gibt nur ein Thema, bei dem ich diese Haltung habe: Der Umgang mit Veränderung.
Das Leben verändert sich in jeder Sekunde. Nichts bleibt wie es ist. Alles ist in Bewegung. Das Leben ist Veränderung. So wie diese Pusteblume vorher ein Löwenzahn war, ist es auch in unserem Leben. Die Transformation gehört zu unserem Dasein. Sich dagegen zu stellen ist zwecklos.
Wir sind Bewahrer
Dass wir in unserer Zivilisation die großen Bewahrer sind, ist mir in Indien aufgefallen. Die Hütten am Strand in Goa müssen die Inder und Inderinnen jedes Jahr nach dem Monsun wieder neu aufbauen. Alles, was sie sich erschaffen, ist immer nur für ein Jahr. Ich habe mich sofort gefragt, wie sich das für die sonstige Lebenseinstellung unserer Gastgeber*innen auswirkt. Können sie auch in anderen Dingen leichter loslassen, wenn die Natur den Strand jedes Jahr auf’s Neue zerstört und etwas verändert wieder aufbaut? Brauchen sie auch in Liebe und Freundschaft weniger Sicherheit, weil die Natur sie den Umgang mit Unsicherheit immer wieder auf’s Neue lehrt?
Wir bauen Häuser für die Ewigkeit.
Kämpfen mit bezahlbarem Wohnraum für alle. Gleichzeitig leben viele ältere Menschen in Häusern, die nach dem Auszug der Kinder viel zu groß für sie sind. Ich glaube, es gibt ganz viele ‚Ersatzhandlungen‘, mit denen wir versuchen uns eine Sicherheit vorzugaukeln, die es eigentlich gar nicht wirklich geben kann. Nicht zuletzt mit dem Trauschein…
Sicher die meisten Veränderungen werden von außen angestoßen, nur die wenigsten kommen ganz aus uns selbst heraus. Auch die Veränderungen, die der Kreislauf des Lebens uns verordnet – wie die Veränderung der persönlichen Handlungsspielräume, die das Älter-Werden mit sich bringt – sind nicht immer leicht zu nehmen.
Zur Entwicklung herausgefordert
Und viele Veränderungen, die ich nicht selbst eingeleitet habe, haben in meinem Leben zu ganz tollen Entwicklungen geführt. Obwohl ich nebenbei schon angefangen hatte zu coachen, wurde meine Arbeit als angestellte Filmproduzentin von dem Unternehmen beendet. Zum Glück! Ich hätte diese Sicherheit sicher noch länger nicht aufgegeben. Heute weiß ich, dass ich im Coaching meine wahre Berufung gefunden habe. Auch wenn ich sehr gerne schreibe und ab und an immer noch gerne filmisch arbeite.
Es liegt an uns, wie wird mit dem umgehen, was das Leben uns beschert. Nimmst Du es als willkommene Anregungen? Oder als Störung im Umsetzen Deiner Pläne? Und wie gehst Du mit Menschen um, die gerade in einer anderen Lebensphase stecken oder mit anderen Veränderungen hadern, als Du? Ich freue mich über Eure Sichtweise in unserer Facebook-Gruppe: www.facebook.com/groups/generationliebe. Eure Susanne