Vorzeichen: Positiv

Emotionen prägen unsere Erinnerungen.

08.11.2023

Unsere Erinnerungen sind nicht vom Verstand, sondern von unseren Gefühlen bestimmt. Wir erinnern vor allem Ereignisse, die starke Emotionen in uns ausgelöst haben. In solchen Situationen werden oft Noradrenalin und Glukokortikoide freigesetzt. Diese beeinflussen die neuronale Verarbeitung in der Amygdala und dem Hippocampus, dem Gedächtnis- und Lernzentrum, und unsere Erinnerungen an diese Zeitspanne werden geschärft.

Was uns berührt, brennt sich ein
Auslöser können sowohl positive wie negative Ereignisse sein. Eine besonders schlimme Situation ist uns oft noch viele Jahre später in bester Erinnerung. Ich denke das z.B. an eine Situation vor über 40 Jahren, als ich meinem ersten Freund half das Motorrad zu starten und beim Anschieben ausrutschte und hinfiel. Dieses Missgeschick war mir so peinlich, dass ich es heute noch als Bild abrufen kann. Jahrelang berührte es mich unangenehm an diesen Moment zurückzudenken.

Du hast die Wahl: positiv oder negativ?
Auch Erlebnisse unter Stress brennen sich besser in das Gedächtnis ein als jedes neutrale Erleben. Da hilft nur eins: Sich bewusst an die schönen Momente erinnern. Wir können die Erinnerung an positive und schöne Momente nutzen, um uns jederzeit gute Gefühle zu machen.

Sich auf das Schöne einnorden
Manchmal gehe ich vor dem Einschlafen gedanklich auf Reisen und suche nach den Ereignissen des Tages, die mich gefreut oder positiv überrascht haben. Das können ganz kleine Dinge sein, wie eine Workshop-Teilnehmerin, die gestern gesagt hat, dass sie sich sehr über die Kerze gefreut hat, die ich in unserem Raum angezündet habe. Damit norde ich mein Unbewusstes dann gleich auf positive Träume ein, die die guten Gefühle noch einmal verstärken.

Wir freuen uns auf Deine Gedanken dazu! Gleich unten in den Kommentaren! Eure Susanne