12.09.2021
Wenn ich mich über eine Kleinigkeit ärgere, wundere ich mich teilweise, wie lange sich diese negativen Gedanken in meinem Kopf halten. Selbst wenn ich bewusst gegensteuere und mir sage: Ist ja gut, aber kein Drama. Wende Dich angenehmeren Dingen zu! – der Fixierung auf das Ärgernis braucht teilweise recht viele Anläufe, bis sie sich in Luft auflöst.
Die Energie folgt der Aufmerksamkeit.
Das ist ein bekannter Grundsatz. Wenn ich mir den Kopf über etwas zerbreche, woran ich selbst gerade ohnehin nichts verändern kann, wenn ich über Probleme grübele, die noch gar nicht eingetreten sind, wenn jemand etwas zu mir gesagt hat und ich Stunden später noch denke, da hätte ich aber besser drauf reagieren können – mit all diesen Dingen vergeude ich Energie und kreiere mir zudem eine schlechte Grundstimmung.
Die gute Nachricht:
Umgekehrt funktioniert es genauso, nur dass der Effekt dann ein positiver ist. Zehn Tage war meine Aufmerksamkeit jetzt auf das Meer gerichtet. Auf die Wellen am Maronti-Strand auf Ischia. Manchmal tobte die Brandung die ganze Nacht. Da wird mir die Urgewalt unserer Natur einmal mehr bewusst - und auch, wie sie mich nährt! Freiheit, Bewegung, Licht. Ich bin gefüllt mit dieser positiven Energie wieder nach Hause gekommen. Und diesen Fokus möchte ich jetzt auch in meine Tage daheim hineintragen.
Menschliche Fixierung
Habt Ihr Euch schon gefragt, warum es viel leichter ist, immer wieder an ein Problem zu denken, statt es einfach mit einem schönen Erlebnis zu ersetzen? Unser menschliches Gehirn ist darauf programmiert, Negatives, Gefährliches und Unangenehmes zu identifizieren und möglichst zu vermeiden bzw. loszuwerden. Das hat uns schon in der Steinzeit überlebensfähig gemacht. Selbst wenn es gut geht, tendiert unser Gehirn dazu, Dinge wahrzunehmen, die nicht in Ordnung sind, und in den Fokus unserer Aufmerksamkeit zu rücken. So schützen wir uns vor unerwartet brenzligen Situationen.
Die zweite gute Nachricht: Letztendlich können wir immer wieder neu entscheiden, wohin wir unsere Aufmerksamkeit richten. Alles, worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken, das verstärkt sich. Wir müssen uns nur bewusst machen, dass es eher die positiven Gedanken sind, die auch positive Erfahrungen generieren …. So schenken wir uns selbst gute Energie und allen Menschen, die uns umgeben auch. Wir freuen uns über Deine Kommentare auf unserem Instagram-Account: wie.dich.selbst. Oder unter www.facebook.com/wie.dich.selbst. Eure Susanne
