Strahlen erlaubt!

„Jeder Mensch ist dazu bestimmt, zu leuchten!“ Das sagte Nelson Mandela in seiner Antrittsrede als Präsident Südafrikas vor bald 27 Jahren. „Unsere tiefgreifendste Angst ist nicht, dass wir ungenügend sind, unsere tiefgreifendste Angst ist, über das

22.05.2021

„Jeder Mensch ist dazu bestimmt, zu leuchten!“ Das sagte Nelson Mandela in seiner Antrittsrede als Präsident Südafrikas vor bald 27 Jahren. „Unsere tiefgreifendste Angst ist nicht, dass wir ungenügend sind, unsere tiefgreifendste Angst ist, über das Messbare hinaus kraftvoll zu sein“, so Mandela weiter. „Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, die uns am meisten Angst macht. Wir fragen uns, wer ich bin, mich brillant, großartig, talentiert, phantastisch zu nennen? Aber wer bist Du, Dich nicht so zu nennen? Du bist ein Kind Gottes. Dich selbst klein zu halten, dient nicht der Welt. Es ist nichts Erleuchtetes daran, sich so klein zu machen, dass andere um Dich herum sich nicht unsicher fühlen. Wir sind alle bestimmt, zu leuchten, wie es die Kinder tun.“

Wer auch immer Gott für Dich sein mag. Vielleicht gibt es in Deinen Augen auch niemanden mit diesem Namen, aber vielleicht ahnst Du, dass da eine Kraft ist, die größer ist als Du. Vielleicht siehst Du es auch einfach als Teil unseres Mensch-Seins, in der Lage zu sein zu strahlen. Die Frage stellt sich für jeden von uns: Darf ich es auch? Darf ich strahlen? Wie die Sonne, die wir gerade so herbeisehnen?

Gibt es überhaupt ein 'zu viel'?
Was mir anhand der Sprüche, die ich aus meiner Kindheit dann sofort erinnere, auffällt, ist: Die Sorge meiner Eltern, dass wir Kinder zu viel strahlen, war immer wesentlich größer, als die, dass wir zu wenig strahlen könnten. Jedenfalls kann ich mich an keine einzige Reaktion erinnern, mit der ich zu etwas mehr ‚Strahlen‘ aufgefordert wurde, aber an sehr viele, die mich davor warnten, zu froh, glücklich, leuchtend zu sein: Dir geht’s wohl zu gut. Verlass  Dich nicht darauf, das wird schon auch wieder anders. Achte drauf, Du kommst schneller als Du ahnst wieder auf den Boden.

Dabei waren meine Eltern bestimmt nicht besonders unsensibel. Sie entsprachen dem Durchschnitt der Eltern in meinem Umfeld Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre. Doch was ist schon zu viel? Werden die Menschen, die das 'Zu viel' verschreckt es wirklich leichter haben - mit was auch immer - wenn die anderen sich auch bremsen?

Ich empfinde es als wunderbar und energetisierend, wenn Menschen strahlen. Du, ich und alle, die uns umgeben. „Wenn wir unser Licht erscheinen lassen, geben wir anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun“, hat Nelson Mandela seine Rede fortgesetzt.