Stärke

Wie toll ist es doch, wenn Mensch spürt, wie kraftvoll Flexibilität und Beständigkeit wirken können. Gerade jetzt, in einer Zeit, in der die Pandemie viele von uns mit überraschenden Veränderungen konfrontiert, kommen wir mit Durchsetzungsvermögen

07.11.2020

Wie toll ist es doch, wenn Mensch spürt, wie kraftvoll Flexibilität und Beständigkeit wirken können.

Gerade jetzt, in einer Zeit, in der die Pandemie viele von uns mit überraschenden Veränderungen konfrontiert, kommen wir mit Durchsetzungsvermögen allein nicht weiter. Flexibilität ist die Stärke der Stunde. Anpassungsfähig zu sein und gleichzeitig im Wesentlichen beständig, und somit keine Angst haben zu müssen, sich selbst zu verlieren. Auch das ist mit gesunder Selbstliebe leichter.

Ich war die meisten Jahre meines Lebens ein toughe Kämpferin und oft auch stolz auf meine Durchsetzungskräfte. Irgendwann habe ich dann gemerkt, wie unentspannt sich das anfühlt und wie anstrengend es auf die Dauer ist, und habe beschlossen meine Haltung zu verändern. Natürlich falle ich immer noch manchmal in das alte Kämpfen zurück…  Wenn das so ist, fällt mir sofort ein Zitat von Laotse ein, das ich bei einer Wanderung in den Ammergauer Alpen vor mehreren Jahren entdeckt habe: „Auf der ganzen Welt gibt es nichts Weicheres und Schwächeres als Wasser. Und doch in der Art, wie es dem Harten zusetzt, kommt nichts ihm gleich. Es kann durch nichts verändert werden. Dass Schwaches das Starke besiegt und Weiches das Harte besiegt, weiß jeder(-mann auf Erden), aber niemand vermag danach zu handeln.“ Auf der Tafel wurde das Zitat abgewandelt, sodass es sich ausdrücklich an Männer richtet. Doch es gibt leider auch sehr viele Frauen, die sich bemühen, den Männern hier wenig nachzustehen.

Zwischen Flexibilität und Beständigkeit
Und heute, in dieser Corona-geprägten Zeit, merke ich dann, wie viel Stärke mir meine Flexibilität und Beständigkeit verleihen. Obwohl meine Arbeit als Coach und Trainerin in der Personalentwicklung derzeit kaum gefragt ist, plagen mich keine Existenz-Ängste. Ich habe kurzerhand ganz andere Arbeiten übernommen. Und auch an der Kasse des Supermarktes habe ich mir meinen unabhängigen Geist bewahrt und konnte meine Selbstliebe spüren. Nach fünf Monaten war es aber genug. Derzeit nutze ich die Freizeit, um an unserem Dokumentarfilm „… wie Dich selbst?“ weiterzuarbeiten. Parallel schaue ich, welche Teilzeitaufgabe es mir als nächsten möglich machen könnte, entspannt nebenher ein bisschen zu coachen bis die Unternehmen wieder über den Tellerrand der aktuellen Krise schauen und mich in gewohntem Umfang buchen.

Wie erlebst Du Deine Stärke? Kennst Du die Gratwanderung zwischen Flexibilität und Beständigkeit?  freu mich über Deine Kommentare in unserer Facebook-Gruppe: www.facebook.com/groups/generationliebe. Eure Susanne