05.06.2022
Auf schwüle Hitze folgten heute Donner, starker Regen und Wind. Die vielen Mohnblumen am Wegesrand haben keine Wahl. Sie schützen sich vor diesem Wechsel nicht. Oft sind sie danach kaputt. Viele Menschen reagieren anders, obwohl uns Menschen ja nicht jeder Sturm zum Kippen bringt – sie schützen sich vor vielem, das von außen auf sie zukommt.
Vorsichtig oder mutig?
Das ist das Gegenteil von Offen-Sein. Einerseits kann ich es verstehen, andererseits ziehen mich die mutigeren Menschen wesentlich mehr an. Sich einzulassen, die Dinge an sich heranzulassen - auch wenn nicht klar ist, wohin das führen könnte – dieser Einstellung gehört mein Respekt.
Natürlich gilt das nicht für jede Lebenslage: Nach den zwei Jahren mit Maske bin ich – in manchen Situationen - verschlossener geworden. Am Flughafen Hamburg stand ich am Freitag mit gefühlt 300 Menschen in der Schlange vor dem Sicherheitscheck und habe meine Maske aufgesetzt, obwohl das offiziell nicht gefordert war. Mit so vielen Menschen wollte ich lieber keine Vieren austauschen.
Offenheit macht mich reich
Ich hoffe aber, dass meine Vorsicht in diesem Kontext keine Auswirkungen auf meine persönliche Offenheit jenseits der C-Frage hat. Ich glaube daran, dass eine grundsätzliche Offenheit für alles, was die Welt mir zu bieten hat, mich reicher macht. Reicher an Möglichkeiten, die ich wahrnehmen und auch ergreifen kann. Reicher an neuen Ideen, an Anregungen, das Leben anders zu sehen, an Menschen, deren Kennenlernen ein kleines Geschenk sein kann.
Parallelen zwischen Mensche und Natur?
Eigentlich gibt es da viele Parallelen zwischen Mensch und Natur: Was wäre das für eine armselige Blüte, die sich gar nicht öffnet, obwohl die Sonne scheint, weil sie ahnt, dass danach auch ein Gewitter kommen könnte? So ein Risiko gehört zum Leben einfach dazu. Oder was denkst Du darüber? Ich freue mich über Deinen Kommentar, gleich auf dieser Seite! Eure Susanne