19.12.2021
Diese besonderen Tage. Das sind immer auch die, für die wir ein sehr konkretes Bild vor Augen haben, wie sie zu sein haben. Egal, ob das nun Geburtstag, Hochzeit oder Weihnachten ist. Bei Weihnachten kommt noch hinzu, dass wir dieses Fest der Liebe schon unzählige Male inszeniert haben... (Was hoffentlich bei den Hochzeiten nicht der Fall ist). Da fällt dann jede Abweichung ins Gewicht.
Alles soll perfekt und harmonisch sein.
Mit unseren Erwartungen stellen wir uns natürlich selbst eine Falle. Wir sehen dann eher das, was in diesem Jahr nicht funktioniert, als das was wirklich ist. Und in diesem Spiel sind die Erwartungen der anderen gar nicht schlimmer als das, was wir selbst von uns erwarten. Alles soll perfekt und harmonisch sein. Was für ein Druck!
Als ich meinen Vater mal nach seinem Lebensleitsatz fragte, war die Antwort: „Mir ist es wichtig weniger zu erwarten, dann lebe ich zufriedener mit allem.“ Das konnte ich überhaupt nicht verstehen. Ich fand das einen schrecklichen Grundsatz. Damals, vor mehreren Jahrzehnten, war meine erste Assoziation: wie hoffnungslos ist das denn. Wenn ich mal so denken werde, kann ich doch gleich einpacken. Niemals werde ich mir so eine Denke zu eigen machen.
Offen für jetzt?
Und heute? Heute kann ich mir vorstellen, dass er damit nicht meinte, keine Ziele zu haben. Aber dass es gut ist, bei allem was ich mir als gelungen vorstellen kann, immer noch zu ahnen, dass es auch ganz anders kommen kann und trotzdem ein Genuss.
Wie machst Du Dir Deine Erwartungen bewusst? Und wie machst Du Dich davon frei? Wir freuen uns über Deine Kommentare auf www.instagram.com/wie.dich.selbst/. Oder unter www.facebook.com/wie.dich.selbst. Eure Susanne