Ein Leben im Fluß

Wenn wir diese ruhigere Zeit als eine Möglichkeit sehen, alte Gewohnheiten oder Glaubenssätze zu hinterfragen, dann stellt sich ja die Frage: In Bezug auf was ist das wirklich sinnvoll und wo ist es gar nicht angeraten? Ich schaue deshalb jetzt gerade etwas genauer auf die

25.04.2020

Wenn wir diese ruhigere Zeit als eine Möglichkeit sehen, alte Gewohnheiten oder Glaubenssätze zu hinterfragen, dann stellt sich ja die Frage: In Bezug auf was ist das wirklich sinnvoll und wo ist es gar nicht angeraten?
Ich schaue deshalb jetzt gerade etwas genauer auf die Synchronizitäten in meinem Leben. Synchronizität bezeichnet die zeitliche Korrelation von zwei oder mehr Ereignissen, die unabhängig voneinander eintreten (vgl. C.G. Jung). Diese Ereignisse können als Hinweis in eine Richtung gedeutet werden. Wenn wir also davon ausgehen, dass die Ereignisse in unserem Leben uns - nicht immer, aber manchmal - durchaus etwas sagen können, dann heißt das: Nutze die neu gewonnene Zeit, um genauer hinzuschauen.

Lebenspläne und trotzdem....
Ein Beispiel: Aufgrund von Corona kann ich meinen Lebensunterhalt derzeit kaum als Coach und Trainerin verdienen. Wenn nun ein oder zwei weitere Ereignisse eintreten würden, die mich in eine andere Richtung lenken, z.B. das Angebot eine Festanstellung anzunehmen (um das ich mich nicht beworben habe), könnte mich das zum Nachdenken darüber bringen, was ich in meinem Erwerbsleben künftig verändern möchte – auch, wenn die freiberuflichen Aufträge in ein paar Wochen wieder kommen sollten und mich nichts und niemand dazu zwingt. Synchronizität wäre nicht gegeben, wenn ich mich selbst um die Festanstellung bemüht hätte, dann hätte ich ja schon richtungsgebend eingegriffen. Gemeint sind mit Synchronizität immer Ereignisse, auf die ich keinen Einfluss genommen habe.

...achtsam für Synchronizitäten
Achtsam für Synchronizitäten zu sein, heißt nicht, dass wir unsere Lebenspläne aufgeben. Wir können gleichzeitig ein Ziel haben und dennoch Synchronizität in unsere Überlegungen einfließen lassen. Das nicht zu tun, wäre für mich, als würde ich ständig versuchen gegen den Strom des Lebens, also auf Biegen und Brechen, etwas durchsetzen zu wollen. Dann ist das Leben ein Kampf, statt im Fluss. Doch die Grundlage für diese Haltung ist das Vertrauen, dass das Leben mich in die richtige Richtung führt. Und diese Vertrauen wünsche ich Euch – gerade jetzt! Eure Susanne